Kiew immer noch schön und sehenswert

Kiew ist Hauptstadt und grösste Stadt der Ukraine. Aufgrund der zahlreichen Kirchen und Klöster wird sie auch als Jerusalem des Nordens bezeichnet.

Viele kennen Kiew, die einst so reiche und mächtige Stadt, lediglich aus den Medienberichten vom Maidan-Aufstand Nov. 2014. Die Stadt präsentiert sich an den orthodoxen Ostertagen allerdings in einem ganz anderen Licht. Scharen von fröhlichen Besuchern ziehen durchs Zentrum, vor allem zu den Kirchen, von den es in Rufweite gleich zwei UNESCO-Welterbe gibt.

Der Platz vor der Sophienkirche Ist geschmückt mit grossen Ostereiern, aber auch bei der Fahrt vom Flughafen sind wir überrascht wie grün und blühend die Stadt erscheint.

Der Dniepro (russisch Dniepr) fliesst breit und träge durch die Stadt und gibt ihr mit ihren vielen Badestränden ein Gepräge wie eine sommerliche Ferieninsel. Die Sorgen der Ukrainer sind nicht ersichtlich, wenn auch massiv da. Sie wünschen sich sehr, dass Touristen kommen und ihre reiche, schöne Stadt anschauen. Die Schifffahrt nach Odessa ist wegen der politischen Situation leider zurzeit nicht möglich.

Ein Besuch des wohl weltweit einzigen Museums für Korruption ist ein Muss in Kiew. Das Volk hat sich des Wohnsitzes des geflüchteten, ehemaligen Präsidenten Janukovyc bemächtigt (44Hektaren) und führt jetzt in eigener Regie mit 200 Freiwilligen einen Museumsbetrieb, wo sich alle anschauen können, was Korruption in nur vier Jahren vermag. Das Volk flaniert im riesigen, wunderschönen Park und hält mit der ganzen Familie Picknick mit Sicht auf den Dniepro.