Reisetipps: Parenzana

 

TRAVEL BOOK SHOP

Telefon +41 (0) 44 252 38 83

Reiseroute:

Der Parenzana - Ein Weg durch drei Länder von Triest bis Porec mit dem Velo.

Organisator: Privatreise mit 8 Teilnehmer
Datum: 3.Mai bis 9. Mai 2017
Autorin: Travel Book Shop / Regula Weber

_________________________________________

Reisebücher

Reisekarten

Literatur

_________________________________________

Gut zu wissen

Allgemein

Der Parenzana Weg – «Weg der Gesundheit und Freundschaft», ist ein Gemeinschaftsprojekt von Italien, Slowenien und Kroatien. Auf dem grössten Teil der Route fuhr vor 1902 bis 2935 die Eisenbahn, die Erholungssuchende ans Meer brachte. Die Eisenbahnschienen wurden entfernt und die Strecke ist heute als schöner Fahrrad- und Wanderweg angelegt. (135 km). Er führt entlang alter Städtchen und Orte, mal am Meer, dann wieder durch Rebberge und Olivenhaine und ist eine herrliche, fast autofreie Panoramastrecke.

 

Trasse

Der slowenische Teil ist asphaltiert, der kroatische Teil verläuft auf Makadam, teils auch auf grobem Gestein. Es empfiehlt sich ein gutes Mountainbike. Unbedingt Licht mitnehmen, da nicht alle Tunnels beleuchtet sind, oder die Beleuchtungen immer wieder ausfallen.

 

Länge/Dauer

Die leichte bis mittelschwere Tour kann in Etappen aufgeteilt, und je nach Standort geradelt oder erwandert werden - gemütlich in 3-4 Tagen. Es lohnt sich einzelne Wandertage einzubauen.

 

Essen

Generell hat Istrien einen recht hohen gastronomischen Standard mit einer vielseitigen Küche, u.a. auch bekannt für seine Trüffelprodukte.

 

Unterkunft

Es gibt genügend Unterkünfte in allen Preisklassen. In der Hochsaison vorsichtshalber reservieren.

 

Start/Ziel

Triest Muggia - Grenze bei Spodnje Skofije (Slowenien) - Vizinada (Kroatien) – Porec

 

Die, nach unserer Auffassung, interessantesten Orte sind mit einem markiert.

 


 

Individuelle Privatreise mit Bus und Anhänger für die Velos

Unsere Anreise (bei Tempolimite 100 km auf der Autobahn), bis kurz vor Triest, hat 11 Stunden gedauert. (680 km)

Übernachtung: Hotel Orter in Risano. Sehr zu empfehlen.

Reiseprogramm nach Tagen

1. Tag
Triest – Portorož (Piran)

(36 km)

Es ist ein schöner Einstieg, die Parenzana mit einer kurzen Schifffahrt ab Triest bis Muggia zu beginnen. Das Schiff fährt von der Mohle Bersagliere bei der Piazza Unita d’Italia ab (Vorsicht, Velos können verladen werden, jedoch keine E-Bikes). Damit überbrücken wir den unattraktiven Teil aus Triest hinaus und bis an die slowenische Grenze. Wir geniessen eine schöne Sicht auf Triest und legen schon nach 30 Minuten im Stadtzentrum von Muggia an.
Muggia ist ein hübsches Fischerstädtchen, wo man mit einem feinen Espresso in einem der kleinen Cafés am Hafen beginnen könnte, denn die 1. Tagesetappe ist nun etwas kürzer (ca. 36 km).

 

Dank unserem Transportbus, können wir einige Abstecher von der klassischen Route planen. Wir habe dazu die Küstenstädtchen, Izola und Piran ausgesucht. Vorerst noch auf Asphaltstrassen geht es in Richtung Izola, wo wir gegen Abend eintreffen.  Statt im grossen, mondänen Portorož, wählen wir ein kleines Hotel in Piran. Wenn man von Isola direkt nach Piran will, muss man einen kleinen Pass überwinden, dessen Steigung uns streng vorkam, so gegen Abend am ersten Tag. Alternativ kann man der Parenzana bis Portorož folgen und dort dem Meer entlang nach Piran fahren.

Wir geniessen einen schönen Abendspaziergang der Hafenmole entlang. Der Abstecher zum Platz Tartini lohnt sich. Falls die Läden noch offen sind, den kleinen, sorgfältig gestalteter Laden der Salinen von Sečovlje besuchen.


Piran

Übernachtung: Hotel Piran liegt direkt am Meer.  Mittelgrosses, moderne Hotel in der Altstadt.
Abendessen: Restaurant tri vdove , ein paar Schritte vom Hotel weg. Sehr zu empfehlen, wir haben ausgezeichnet gegessen.

 

2. Tag
Piran – Motovun

(ca. 60 km)

Die strengste Tappe beginnt mit einem leichten Einstieg dem Meer entlang. Dazu bei der Autoschranke Ausgangs Piran unbedingt gleich rechts runter halten und alles am Meer entlangfahren. So kommt man an den Salzfeldern von Sečovlje vorbei. Die Salinen von Sečovlje sind eines der bedeutendsten Naturschutzreservate in Slowenien: Sieben Jahrhunderte harte Arbeit der Salinenarbeiter formten Kanäle und Salzbecken. Hier hat sich ein einzigartiger Lebensraum für unzählige Pflanzensorten und Tierarten entwickelt. Falls genügend Zeit bleibt, lohnt sich der Besuch. Wir jedoch umrunden die Landzunge von Seca, wo es viele Bademöglichkeiten gibt. An der slowenisch-kroatischen Grenzen ist es wichtig einen ID-Karte dabei zu haben. (Das Schengen-Abkommen ist hier noch nicht in Kraft).

Nun beginnt der sanfte Aufstieg auf dem alten Trasse der Parenzana. Diesem Trasse folgen wir nun bis nach Motovun. Es ist eine wunderschöne Strecke, auf der man jedoch auf den Feldwegen nur langsam vorwärtskommt. Bei Boje haben wir die Höhe erreicht und können uns nun an der langen Abfahrt erfreuen. Der happige Abschluss des Tages ist dann der Aufstieg zum Castel Motovun, aber die Aussicht bis zur Adria ist unvergleichlich und lohnt jede Anstrengung.

Unterwegs nach Motovun

Übernachtung: Hotel Castel Motovun.

Bei schönem Wetter kann man unter Kastanienbäumen vor dem Palazzo essen. Wir sind im Land der Trüffel.  Die Trüffel sind Istriens weisses Gold und wer Trüffel nicht liebt, ist hier schlecht bedient, denn praktisch jedes Gericht wird mit den Pilzen oder mindestens dem charakteristischen Aroma verfeinert.

Trotz der spektakulären Aussicht ist das Hotel Castel nur bedingt als Etappen-Übernachtungsort geeignet. Das Hotel macht zwar Koffertransorte, aber es ist umständlich und Ausflüge vom Hotel müssen immer mit dem sehr steilen Aufstieg verdient werden.

 

Motovun

 

3. Tag
Wandertag Motovun
(ca.4-5 stündige Rundwanderung )

Die lohnende 4-5 stündige Rundwanderung von Buzet nach Kotli über die «Sieben Wasserfälle» kann man nur machen, wenn man ein Auto hat. Es ist eine mittelstrenge Wanderung durch schöne Landschaften an sieben kleineren und grösseren Wasserfällen vorbei. (15 km) und führt entlang den Flüssen Draga und Mirna (Müller; Seite 318 ff.)

Übernachtung: Hotel Castel Motovun

 

 

4. Tag
Motovun nach Porec
(36 km)

Es ist bereits die letzte Etappe unserer Reise auf der Parenzana. Ab Motovun schlängelt sich der malerische Feldweg Richtung Vizinada. Man geniesst imposante Blicke in Schluchten und auf das Mirna Tal mit seinen hübschen Weilern. Auffällig ist, wie unterwegs die Farbe der Landschaft von grau weisslich zu ockerfarben wechselt. Die Etappe führt durch den längsten Tunnel der Parenzana mit 222 m Länge. Zu unserem Glück brennt diesmal die Beleuchtung.

Diptam

Poreč ist der Haupttouristenort an der kroatischen Küste. Das Unterkunftsangebot ist riesig. Das Umland von Poreč, erstreckt sich über rund 60 km von der Mirna-Mündung bis Vrsar und zum Limski Kanal. Neben zahlreichen Buchten und Landzungen lassen sich von der Riviera viele kleine, oft mit einem Wäldchen bedeckte Inseln ansteuern.
Übernachtung: Hotel Palazzo in Poreč, direkt am Meer.  Das Hotel wurde vor über hundert Jahren erbaut, und war einst das erste Haus am Platz.

5. Tag
Porec – Beran, Grabkirche – Pazin, Kastell – Porec

Wir beginnen den Tag mit der Fahrt zum kleinen Ort Beram. Etwas ausserhalb duckt sich auf einem Hügel die Grabkirche Maria in den Felsen. Ihre Fresken (u.a. den 8 Meter langen «Totentanz») sind eine herausragende malerische Leistung des Mittelalters. Auf dem Rückweg schauen wir uns das Kastell von Pazin- ein Viereck um einen Innenhof - an. Die Lage ist eindrücklich. Auf einem 100 m hohen Felsenplateau oberhalb einer Schlucht wurde es im 9. Jahrhundert erbaut und gehört zu den besterhaltenen Burganlagen Istriens. Hier liess sich einst Jules Verne zu seinem Roman Mathias Sandorf inspirieren.

Zurück in Poreč widmen wir den Nachmittag der Altstadt und der spätantiken Euphrasius-Basilika , die in byzantinischem Stil im 6. Jahrhundert erbaut wurde. Sie ist bis heute nahezu unverändert erhalten. Bischof Euphrasius scheute beim Bau seines Gotteshauses weder Geld noch Mühen, unterstützt von den besten Architekten aus Konstantinopel schuf er ein beeindruckendes Werk. Über Jahrhunderte wurden immer wieder versucht, dem Verfall der kostbaren Bausubstanz entgegen zu wirken. Seit 1997 steht die Basilika auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.

Kirchenkomplex der Euphrasius-Basilika

Übernachtung: Hotel Palazzo in Poreč .

Essen: Restaurant Ulixes in der Altstadt von Lavade. Hervorragend Saisonküche; originelles Ambiente mit viel Schiffszubehör.

Restaurant Ulixes

 

6. Tag
Porec – Vsar- Limski –Kanal - Risano

Eine schöne, abwechslungsreiche Radtour zuerst der Küste entlang von Poreč nach Vrsar und dann entlang des Limski-Kanal durch das Waldreservat Kontija bis nach Kloštar (ca. 20 km). Es ist ein Genuss durch die ausgedehnten Wälder entlang des Kanals zu radeln. Etwas von der Stille einer unberührten Landschaft ist noch zu spüren, das Wasser des breiten Kanals spiegelglatt. (Müller 326/329).

Restaurant:   Istarska hiža in Kloštar. Es gilt Abschied zu nehmen und wir tun dies mit einem köstlichen Spanferkel-Essen in einem typisch istrischen Lokal.  

Anschliessend Rückreise bis Risano.
Übernachtung: Hotel Orter in Risano.

 

 

 

 



Bildzitate ©: Urheberrechtlich geschütztes Material