Reisetipps: Oman

 

 

 

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Reiseroute:

6-tägige Rundreise in den Bergen Omans von Muscat nach Nizwa durch das Hajar-Gebirge, zur Wüste Wahiba Sands und zurück nach Muscat, ca. 1700 km.

Anschliessend Sansibar
Beide Länder gehörten einstmals unter das Sultanat Oman. Die Kombination von karger Bergwelt, Wüste und üppiger Tropenvegetation ist faszinierend.

Organisator: Travel Worldwide AG/ Individuelles Reiseprogramm
Datum: 15.März bis 3. April 2017
Autorin: Travel Book Shop / Barbara Weber

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Reisebücher

Reisekarten

Literatur

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Gut zu wissen

Allgemein

Omans Landschaften prägen karge, schroffe Berge und Wüsten sowie die rund 1700 km lange Küste am indischen Ozean. Das Land blickt auf eine lange, eigenständige Geschichte zurück, in der auch Sansibar mit seinem unglaublichen Reichtum an Gewürzen und Sklaven eine wichtige Rolle spielte. Zeitweise gehörte die Insel zum Sultanat Oman und die Sultane residierten in Sansibar. Es hat deshalb einen besonderen Reiz beide Länder auf einer gemeinsamen Reise zu besuchen. Die Kontraste sind enorm.

Was Oman, im Gegensatz zu anderen arabischen Ländern, für Reisende so attraktiv macht, sind die hohe Sicherheit, die modernen Infrastrukturen und ein einmaliges Zusammengehen von Tradition und Moderne. Während bei uns Kirchen mangels Gläubigen verkauft werden, entstehen überall in Oman neue, schöne Moscheen. Gemäß der Verfassung von 1996 ist Oman eine absolute Monarchie (Sultanat). Oberster Herrscher des Landes ist der Sultan, der das Amt des Staatsoberhaupts und Regierungschefs in sich vereint. Die von ihm ernannten Minister haben nur beratende und administrative Funktion. Die Rechtsprechung erfolgt nach islamischem Recht.

Sultan Qaboos bin Said bin Taimur

Es gibt weltweit wenige Staatsoberhäupter, die über eine solche Machtfülle verfügen und dennoch so beliebt sind wie Sultan Qaaboos. Was er in den 45 Jahren seiner Herrschaft für das Land geleistet hat ist in der arabischen Welt ohne Beispiel.

Der Sultan ist durch Bilder, Plakate und Fotos omnipräsent. Kein Hotel in welchem er uns nicht an prominenter Stelle aus dunkeln, ausdrucksvollen Augen und mit einem sanften Lächeln entgegenblickt. Mit 30 Jahren putschte er erfolgreich gegen den eigenen Vater. Das Rüstzeug dazu lernte er an der Royal Military Academy in Sandhurst.
Des Sultans Wunderlampe ist das Erdöl. In ambitionierten 5 -Jahresplänen setzt er seit 1970 den immensen Reichtum sehr gezielt zur Entwicklung des ganzen Landes und zum Wohle der Bevölkerung ein.

Bevölkerung

Oman ist eines der am dünnsten besiedelten Länder der Erde, was bei der Kargheit des Landes wenig erstaunt. Etwa 5 % der Bevölkerung leben noch als Nomaden. Von den knapp 4 Mio Einwohnern sind 27% Gastarbeiter vor allem aus Indien, Pakistan und aus afrikanischen Staaten.

Auffallend sind die hohen, schlanken, sehr schmalen, traditionell gekleideten Beduinen. Ganz anders die Menschen denen man den afrikanischen Einschlag ansieht. Es sind oft «Sansibari», eher klein und rundlich. Die Gesellschaft ist auch heute noch stark hierarchisch gegliedert. Um gesellschaftlich aufsteigen zu können, ist es fast unerlässlich einem der vielen Beduinenstämmen anzugehören. Die Menschen sind freundlichen, wenn auch zurückhaltenden. Ohne Arabisch-Kenntnisse ist ein Austausch leider kaum möglich. Bei touristischen Dienstleistungen sind die Menschen hilfsbereit und höflich.

Reisezeit

Oktober bis März ist die beste Reisezeit. Juni bis September ist es sehr heiss.

Sprachen

Die Amtssprache ist Arabisch. Handelssprache ist Englisch. In touristischen Regionen wird Englisch fast überall verstanden.

Reisen

Die Strassen in Oman sind gut bis sehr gut. Über Land ist der Verkehr spärlich und man kann ohne weiteres mit einem Mietauto auf eigene Faust unterwegs sein. Schwieriger ist die Orientierung, es empfiehlt sich sehr, eine gute Oman-Strassenkarte dabei zu haben. Oman ist ein sicheres Reiseland. Einbrüche, Gewalttätigkeiten und Diebstähle sind nahezu unbekannt.

Kosten

Oman ist teuer, wenn man nicht in sehr bescheidenen Hotels übernachten will und den lokalen Imbiss-Buden misstraut. Wir haben allerdings in völlig unansehnlichen, kleinen Restaurants gut und billig gegessen. Die Küchen sind sauber und das wird auch kontrolliert. Allerdings hat unser Fahrer diese Lokale gekannt. Selber hätten wir uns nicht hineingetraut.

 

Die, nach unserer Auffassung, interessantesten Orte sind mit einem markiert.

 


 

Individuelle Privatreise in Oman

Mit einem 4x4 Geländewagen und dem tüchtigen, motivierten Fahrer Ja-Hi-Ja waren wir 6 Tage durch Berge und Wüsten in Mittel-Oman unterwegs.  Ja-Hi-Ja war für uns mit seinen Englisch-Kenntnissen als Dolmetscher fast ebenso wichtig wie als Fahrer. Deshalb bei der Buchung unbedingt auf guten Sprachkenntnissen bestehen. Wir haben auch einige omanische Reiseführer ausgezeichnet deutsch sprechen hören.

Reiseprogramm nach Tagen

1. Tag / 15.03
Muskat – Grosse Moschee – Jabrin – Bahla -Höhlen von Hoota - Nizwa

(300 km, ca. 4,5h)

Leicht zerknittert vom Nachtflug, halten wir frühmorgens nach der Ankunft in Muscat Ausschau nach unserem Fahrer, der uns die nächsten 6 Tagen begleiten wird. Da ist er ja, eine hohe, sehr schlanke Gestalt in weissem Hemd und runder, bestickter Kappe, der uns zurückhaltend begrüsst und sich unsere Wünsche für den ersten Tag anhört.

Wir beginnen mit der Sultan Qaboos Grand Mosque . Schon der grosszügige Park rund um die Moschee ist eine Augenweide. Saftig grüner Rasen und Blumenbeete soweit das Auge reicht. Die Moschee ist in ihrer Grösse und Pracht, mit den prachtvollen Nebengebäuden und den 5 Minaretten eine Wucht.

Sie wurde zwischen 1995 und 2001 auf einem 40'000 m2 grossen Gelände errichtet, und bietet Platz für bis zu 20'000 Gläubige.

Mit offenem Mund bestaunen wir den gigantischen Kronleuchter, der von der Decke der hohen Kuppel herunterhängt und dank unzähliger Swarovski Steinchen in einer unglaublichen Pracht funkelt. Er wiegt 8 Tonnen.

Den Fussboden bedeckt ein über 4200 m2 grosser persischer Teppich an welchem 600 Teppich-Knüpferinnen vier Jahre gearbeitet haben. 

Da erstaunt es nicht, dass die Parfum-Manufaktur des Sultans, die wir als nächstes besuchen nur vom feinsten ist. Hier wird eines der kostbarsten Parfüms der Welt, Amouage, hergestellt. Wir schwelgen in schweren, orientalischen Düften, die sich durch die vielen Proben zu einer grossen Duftwolke vereinen und es uns fast verunmöglichen uns für einen Duft zu entscheiden. Leider arbeitet zur Zeit niemand in der Produktion, es wird uns auch kaum etwas erklärt. Wir haben den Eindruck, dass man hier vor allem am Verkauf von Parfum interessiert ist. Aber - wir sind in Oman, dem Land der Düfte angekommen. Nach dieser Opulenz kommt uns die karge Berglandschaft durch die wir anschliessend fahren, doppelt schroff vor. Nichts wie Steine und Fels unter glühender Sonne.

Wir sind unterwegs zur Palastfestung Jabrin , zum schönsten Schloss Omans mit einer einzigartigen Inneneinrichtung und umgeben von Palmenhainen. Jabrin wurde nicht als Verteidigungsanlage, sondern als Sommerresidenz vom Imam Bil’Arub al Sultan um 1670 errichtet.

Der Palast zeugt vom hohen Können der damaligen Baumeister. Das Raumklima hat uns sehr erstaunt, wunderbar kühl trotz der Hitze draussen. Der Palast beherbergt auch eine kleine Akademie, da Imam Bil’Arub das wissenschaftliche und künstlerische Schaffen von Astrologen, Rechtsgelehrten, Medizinern und Poeten förderte.

Das Schloss wurde 1984 einer umfassenden Renovierung unterzogen und wieder in seinen märchenhaften Zustand versetzt. Die Einrichtung ist schlicht, da Tische, Stühle und Schränke fehlen, aber sie vermittelt einen lebendigen Einblick in das höfische Leben des mittelalterlichen Omans. Vom Dach aus geniessen wir den Rundblick in die Berge und auf die kleine Oasenstadt.

Nur ein paar Kilometer weiter Richtung Nizwa liegt das alte Bahla mit seinen verfallenen braunen Lehmhäusern, welche sich zu Füssen der gigantischen Lehmfestung erstrecken. Bahla besitzt Wasser und fruchtbare Böden im Überfluss. Das ist kaum zu fassen, aber die ausgedehnten Palmenhaine und auch einige Felder beweisen es. Wir werden in den nächsten Tagen noch mehr als einmal staunen, woher bloss das Wasser aus dieser trostlos, trockenen Landschaft kommt.

Die Lehmfestung, Hisn Tamah genannt, kündet vom Reichtum vergangener Zeiten. Nach der Vertreibung der Portugiesen um 1650 wurde sie nochmals erweitert. Die mächtige Anlage war vor ihrer Restaurierung stark verwittert. Sie ist unter den hunderten von Festungsanlagen des Oman die eindrucksvollste und wurde bereits 1987 von der UNESCO als Welterbe eingestuft. Sie wirkt jetzt, nach Jahrzehnte langer Renovation fast zu perfekt. Wir sind in der Mittagshitze zu müde um uns die Festung auch von Innen anzuschauen, denn auf uns wartet eines der eindrücklichsten Naturerlebnisse im Oman, und dies erst noch in angenehmer Kühle:

Die Tropfsteinhöhlen von Hoota  Um es vorweg zu nehmen: Nichts tropft in diesen imposanten Höhlen, sie sind stubentrocken aber stimmungsvoll ausgeleuchtet. Zum Glück, denn wenn der lang ersehnte Regen kommt, ist er oft so heftig, dass die Höhlen wegen Überflutung geschlossen werden. Vom grossen Besucherzentrum mit Restaurant wird man in einem komfortablen Zug mit Panoramaverglasung zum Haupteingang der Höhle gefahren. Durch die Höhlen wandert man auf breiten Stegen in Begleitung eines Führers. Auf dem  Rundgang geht es zuerst 200 Höhenmeter hinunter zu einem unterirdischen See mit einer natürlichen Ventilation, die ermöglicht, dass in diesem See ohne Tageslicht transparente Fischchen leben! Etwas Einzigartiges und wir können sie auch sehen. Da wir die 200 Meter wieder hinaufsteigen müssen, erholen wir uns auf der Hotelterrasse mit wunderbarer Weitsicht bei einem kühlen Getränk. Schade das wir das nicht vorher wussten, hier hätten wir gerne zu Mittag gegessen.

Die ehemalige Hauptstadt Nizwa, unser heutiges Ziel, ist in weniger als zwei Fahrstunden von Muscat aus zu erreichen. Bis 1976, als die Verbindung über den Suma’il-Pass noch eine holperige Piste war, benötigten Reisende für die 140 km mehrere Tage, wenn sie nicht einen geländegängigen Jeep besassen. Wir sind froh über die 4-spurige Autobahn, denn für den ersten Tag, und nach den wenigen Stunden Schlaf im Flugzeug, war dies ein beachtliches Programm.
Übernachtung: Hotel GoldenTulip Nizwa; ein neueres, modernes Hotel im Stil einer omanischen Festung mit grosszügigen Zimmern und einem schönen Garten mit Swimmingpool. Wir geniessen ein feines, stimmungsvolles Buffet im Garten, die Abendtemperatur ist herrlich und über uns funkelt der Sternenhimmel.

2. Tag / 16.03.
Nizwa – Dschebel Schems – Nizwa

(200 km, ca. 3,5h)

Nach dem Frühstück geht es zunächst auf den Viehmarkt von Nizwa, der nur freitags stattfindet.  Ein Erlebnis! Rasch sind wir inmitten von Ziegen, Schafen und Kühen.

Lämmer blöken, Kühe brüllen, Kinder springen herum und überall wird gehandelt. Ein überdachtes Rondell bietet Platz für die männlichen Käufer. Die Tiere werden rund um das Rondell geführt, damit jeder Interessent sie sehen kann. Aber auch die Frauen kaufen und verkaufen. Wir schauen einer älteren Frau zu, die am äusseren Rand des Ringes am Boden sitzt und einen Mann mit einer Ziege zu sich heranwinkt. Sie prüft die Zähne des Tieres, dann Muskeln und Fett am Rücken und zuletzt das Euter, ob Milch fliesst. Barsch fragt sie nach dem Preis, verwirft die Hände und schickt den Mann weiter. Ständig werden Tiere rund ums Rondell geführt, einige gehen willig, andere sträuben sich, und mehr als einmal springen wir erschrocken zur Seite, wenn eine Kuh in unsere Richtung das Weite sucht.

Da alle sehr beschäftigt sind, können wir in Ruhe die Menschen beobachten. Es sind einfache Bauern in traditioneller Kleidung und man sieht ihnen (vor allem den Frauen) das harte Leben an. Jetzt wird ein mächtiger Stier in den Ring geführt, wir fragen über unseren Fahrer nach dem Preis. Das aktuelle Angebot liegt bei 850 OR, also ungefähr 2’200 Franken. Vorerst findet sich kein Käufer. Je länger es dauert umso mehr sinken die Preise, die verkauften Tiere werden bereits auf kleine Laster verladen oder fortgetrieben. Dritte Runde bei unserer Bäuerin, nochmals prüft sie das Tier und nennt einen Betrag. Diesmal werden sie handelseinig und sie drückt dem Verkäufer eine Note in die Hand. Der Farbe nach 10 OR, also etwa 26 Franken. Wir geniessen das Treiben und fühlen uns so richtig im Orient. Dieser Tiersouq ist einer der letzten seiner Art, denn auch die meisten Omani kaufen heute ihr Fleisch abgepackt im Supermarkt.

Im Souq von Nizwa.  Am Fusse der historischen Festung von Nizwa liegt ein weitläufiger Souq mit mehreren stimmungsvollen Einzelmärkten für Obst und Gemüse, Geflügel, Gewürze, Alltagsgegenstände, Silber und Antiquitäten. Es herrscht reges Treiben, denn die Omanis tätigen hier ihre Alltagskäufe. Unsere Suche nach guten alten Stücken bleibt erfolglos, das Warenangebot ist vielfältig aber neu und auf Touristen ausgerichtet. Trotzdem lohnt sich der Besuch, und wer einen Platz findet kann sich in einer der kleinen Teestuben nahe der Festung ausruhen.  Merke: Am Freitag ist der Souq ab 14.00 Uhr geschlossen.

Fort Nizwa. Innerhalb der Festung gibt es zwei Bereiche: Die Residenz, in der die Imame lebten und regierten und die Festung in Form des mächtigen Rundturmes. Beide Bereiche sind zwar von ihrer Funktion her getrennt, bilden aber zusammen eine Einheit als hoch entwickelte Verteidigungsarchitektur. In der Residenz und anschliessend Räumen ist eine sehenswerte Ausstellung über den Alltag und die Lebensbedingungen in früheren Jahrhunderten, sowie die Baugeschichte des Forts zu besichtigen. Über eine eng verwinkelte Treppe besteigt man den Festungsturm. Nach 6 Türen und insgesamt 65 Treppen erreicht man die offene Plattform im Inneren des Turmes. Von den Zinnen des Wehrgangs hat man eine prächtige Rundschau auf die Stadt und auf die Kuppel der Sultan Qaboos-Moschee.

 

Den Nachmittag benützen wir für einen ersten Ausflug ins Hajar-Gebirge.

Wiederum erstaunt uns die gut ausgebaute Strasse bis auf ein Hochplateau am Rande eines grossen Canyons. Schräg gegenüber liegt der höchste Berg Omans (etwas über 3000 Meter), der Jebel Shams. Dorthin wollten wir eigentlich, entdecken das Missverständnis mit unserem Fahrer aber zu spät. Doch auch von hier ist der Ausblick in die schroffe Bergwelt und den tiefen Canyon fantastisch. Ziegen klettern herum und verspeisen die Reste unseres bescheidenen Mittagsmahls, nämlich Bananenschalen, mit grossem Genuss.  Einheimische Mädchen und Frauen versuchen kleine Webereien zu verkaufen. Hier oben weht eine angenehm kühle Brise. Den zweiten Teil des Nachmittags verbringen wir am Hotelpool mit Lesen und ausruhen.

Übernachtung: Hotel GoldenTulip Nizwa.

 

3. Tag / 17.03.
Nizwa – Birkat al Mauz – Jebel Akhdar
(ca. 200km, 3,5h)

Wie überlebt man in diesen Stein und Sandwüsten? Das ist uns nach wie vor ein Rätsel.

Deshalb wollen wir heute Omans historische Wasserversorgung, das Aflaj-System kennen lernen. Die malerischen Oasenstadt Birkat al-Mauz mit ihren vielen Gärten, ist dafür bestens geeignet. Ihre Bewässerung stellt seit Jahrhunderten ein Falaj sicher, dessen Wasser nach langem, unterirdischem Verlauf an die Oberfläche tritt und in schmalen Kanälen gefasst ins Dorf fliesst. Wir spazieren durch die schattigen Palmhaine zum alten, steil an den Hang gebauten Teil der Oase, der leider nur noch aus baufälligen und halb zerfallenen Lehmbauen besteht. Wir klettern durch die Ruinen und versuchen uns das Leben hier vorzustellen. Es erinnert uns an alte Walliserdörfer mit ihren Suonen. Das einzige Intakte zwischen den Ruinen sind die Wasserkanäle, die erstaunlich klares Wasser führen und voller kleiner Fische sind.

Das Aflaj-System Als andere Wüstenbewohner noch auf sporadische Regenfälle und Zisternen angewiesen waren, besass Oman bereits ein landesweites Kanalsystem, das die Menschen ganzjährig mit Wasser versorgte. Deshalb hat die UNESCO die omanischen Aflaj (Singular: Falaj) in die Liste des Welterbes aufgenommen. Seit mehreren Jahrtausenden existiert das weitläufige Netz einzelner Wasserkanäle, die so angelegt sind, dass das Wasser in natürlichen Gefällen ohne mechanische Unterstützung oder Pumpen bis zu den oft Kilometer entfernten Oasen gelangt. Von den über 4000 Aflaj in Oman werden heute noch immer zwei Drittel genutzt. Falaj heisst wörtlich übersetzt:» Gerecht verteilen« Es gibt feste Regeln, nach welchen das Wasser aus den Kanälen vom Wakil, dem «Wächter des Wassers» verteilt wird.

Von Birkat Al Mawz führt eine gut ausgebaute Strasse hinauf in den Jabal Al Akhdar (den grünen Berg) und auf das Sayq-Plateau. Einige Kilometer hinter Birkat ist für Besucher ohne Allradfahrzeug Schluss, den hier befindet sich der Checkpoint der Polizei. Sie lässt wegen der folgenden, sehr engen und steilen Serpentinen nur Autos mit Vierradantrieb passieren. Wir finden das etwas übertrieben. Die Strasse ist steil, aber breit und sehr gut ausgebaut. Die Schweiz bräuchte dutzende von solchen Checkpoints, wären wir so streng wie in Oman. Man braucht mindestens eine halbe Stunde bis man auf 2000 Metern das Plateau erreicht. Wir staunen über die vielen modernen, in gepflegtem, arabischem Stil erbauten Villen, sehen Pick-Nick-Plätze mit bedeckten Häuschen und vorn an den Klippen in bester Lage einige sehr schöne Hotels. Es ist die Siedlung Qatana und ein sehr beliebter Ferienort für betuchte Omani erklärt unser Fahrer.

Unser Interesse gilt jedoch den alten Dörfern mit ihren kleinen Terrassen. Wir wandern gut eine halbe Stunde von Habib nach Wadi Bani, mit Blick auf die kleinen, eng übereinanderliegenden, malerischen Terrassen.

Leider sind wir für die Blüte der vielen Rosenbüsche ein paar Wochen zu früh. An einer Ecke kommt uns jedoch bereits der betörende Rosenduft der ersten blühenden Rosenbüsche entgegen.

Bei voller Blüte duftet die ganzen Landschaft und es muss wunderbar sein, in diesem Duft die Rosenblätter zu sammeln. Aus dem ätherischen Öl gewinnen die Einheimischen in kleinen Familienbetrieben das begehrte, wohlriechende Rosenwasser, das eine hohe Qualität besitzt, weil die Bewohner schon seit Jahrhunderten bestimmte Rosensorten züchten. Es bringt, zusammen mit den Granatäpfeln die im Herbst geerntet werden, bescheidenen Wohlstand in die Dörfer.

Gute eine Stunde auf der kurvenreichen Strasse dauert die Weiterfahrt bis wir unser heutiges Ziel, das Alila Jabal Akhdar Resort oberhalb einer atemberaubenden Schlucht erreichen.

Übernachtung: Alila Jabal Akhdar Resort

Das Hotel ist nicht ganz billig, aber jeden Franken wert. Ganz aus Naturstein, von weitem kaum zu erkennen, thront dieses einzigartige Design-Hotel über dem riesigen Canyon. Umnebelt vom balsamartigen Duft des Weihrauches und mit Blick auf tief einge -schnittene Bergtäler, staunen wir nur noch. Jedes Detail ist sorgfältig und stimmig geplant, das Essen köstlich, die Suiten mit grosszügigem Balkon lassen keinen Wunsch offen. Das Trinkwasser stammt aus den umliegenden Bergen und wird ausschliesslich in Glasflaschen ausgeschenkt.

Umgeben ist die Hotelanlage, von einem botanischen Garten, der in diesen Bergen und auf 2000 Metern Höhe etwas karg ausfällt. Aber viele Pflanzen sind beschildert, so dass wir einiges dazulernen können.

Ein sorgfältig angelegter Pfad führt der Schlucht entlang und in einer 1-stündigen Rundwanderung zum Hotel zurück. Die furchteinflössende Abbruchkante des Canyons ist mit einem starken Zaun gut gesichert.

 

4. Tag / 18.03.
Jebel Akhdar - Sinaw - Ibra - Wahiba Sands
(ca. 350 km, 5h)

 

Auf der Terrasse mit wunderbarer Sicht bis weit ins Tal geniessen wir ein exzellentes Frühstück.  Nur ungern brechen wir nach dem Frühstück auf. Es ist einer dieser Sehnsuchtsorte, an den man irgendwann einmal, aber unbedingt zurückkommen möchte.

Wir haben einige Stunden Fahrt vor uns, aber das Wichtigste sind jetzt diese, teilweise über tausend Jahre alten Wachholder-Bäume (Juniperus excelsa), die wir auf der Hinfahrt gesehen haben. Sie stehen in karger, felsiger Landschaft und unser Fahrer Ja-Hi-Ja wundert sich ein bisschen, welche Begeisterung diese Bäume bei uns auslösen. Er zeigt uns ein Prachtsexemplar und meint, dass es 2000 Jahre alt ist.

Schliesslich können wir uns losreissen und die Fahrt Richtung Wüste beginnt. Wir machen einen beträchtlichen Umweg um uns die Wüstenstadt Sinaw anzuschauen, was sich aber wirklich nicht lohnt. Auch Ibra durchqueren wir zügig. Der bekannte Frauenmarkt findet nur mittwochs zwischen 7 und 13 Uhr statt.

Ungefähr 20 km östlich von Ibra liegt die Oase Al Mudayrib. Dort beginnt die mehr als 10'000 km2 grosse Sandwüste Ramlat Al Wahiba oder kurz Wahiba Sands . Sie ist bis zu 100 km breit. Ihre rotbraunen Sanddünen erreichen Höhen von bis zu 150 m. Hat man erstmals die Ortschaften am Rande der Wahiba hinter sich gelassen und die ersten Kilometer auf einer Sandpiste zwischen den Dünen zurückgelegt, spürt man die lebensfeindliche Abgeschiedenheit der Wüste. Hier gibt es nur Sand, nichts als Sand, Sonne und Hitze. Im Abendlicht erscheint uns die Landschaft grandios. Ein paar Dromedare kommen uns entgegen und reichlich Grasbüsche entlang der Piste lassen, uns die Wüste etwas wenig lebensfeindlich erscheinen.

Übernachtung: Desert Nights Camp. Es gilt als das edelste unter allen Beduinenlagern. Die Anlage ist gepflegt, der Komfort ist gut, das Essen sogar sehr gut für ein Wüstencamp. Trotzdem scheint uns der Übernachtungspreise von 320 CHF für ein Doppelzimmer etwas überteuert.

Wir freuen uns auf den Ausflug für den Sonnenuntergang auf den Dünen. Unser Fahrer ist in seinem Element. Er macht jetzt das, wovon jeder seriöse Reiseführer abraten würde: Dune Bashing: Achterbahnfahren durch die Dünen. Kaum zu glauben, welche Steigungen und Hänge das Auto bewältigen. Uns ist angst und bange und Ja-Hi-Ja strahlt, er macht das jede Woche, ganz ohne Skrupel der Natur gegenüber. Was er dafür vergessen hat, ist der Apéro. Ein Getränk und ein paar Nüsschen oder Datteln wären das Minimum für einen gepflegten Sundowner an einem so schönen Ort.

Dafür hat er noch eine Überraschung für uns: Im Arabian Orix Camp hat es seit zwei Tagen wieder ein ORIX-Paar.

Da die weisse Oryxantilope in Oman als ausgestorben galt, wurde Anfangs der 1970er-Jahre ein aufwendiges und erfolgreiches Aufzuchtprogramm initiiert. Leider wurden in den Folgejahren die über 500 Antilopen zu einem grossen Teil durch Wilderer erlegt, so dass das Programm drastisch reduziert wurde. Heute leben in Jaalun wieder mehrere hundert Tiere in einem gut gesicherten Gehege. Sie müssen zugefüttert werden.

Wir geniessen das feine Buffet unter dem nächtlichen Sternenhimmel. Langsam wird es ruhig und wir ahnen etwas von dieser unglaublichen Stille, die sich draussen über die Wüste legt.

 

5. Tag / 19.03.
Wahiba Sands - Wadi Bani Khalid - Sur
(ca. 450 km, 6h)

 

Um halb Sechs ist das Camp noch wunderbar still und dunkel und kühl. Wir wollen dem Sonnenaufgang mit den Kamelen entgegenreiten. Eigentlich sind es ja Dromedare, eher klein und sie liegen vor dem Eingangstor zum Camp im Sand.  Mit ihrem hochmütigen Blick taxieren sie uns und lassen sich vom Kamelführer mehrmals bitten, bevor sie sich träge erheben. Dieser Ruck nach vorn und dann nach hinten, bis das Tier steht ist nicht ganz harmlos. Gut festhalten! Diesmal geht es in angemessenen Tempo und ohne das Motorengeheul die Dünen hoch. Die Sicht auf einem so hohen Tier ist prächtig.

Langsam wird der helle Schein über dem Horizont stärker und stärken, dann fallen die ersten Sonnenstrahlen über den Dünenrand und tauchen alles in Gold. Wir sitzen im Sand, ergriffen von der Schönheit und Zeitlosigkeit dieses Schauspiels.

Auf dem Programm steht am Vormittag das "Wadi Bani Khalid". Wir wollen immer noch nicht glauben, dass es in diesem Wadi glasklare, kleine Seen gibt, in den man schwimmen kann, also machen wir uns auf den Weg dorthin. Vorher wollen wir noch ein Beduinencamp besuchen. Etwa 4 Prozent der Bevölkerung leben noch als Nomaden. Die allermeisten sind jedoch in einfachen Behausungen sesshaft geworden. Sie verdienen ihr Geld als Berufsbeduinen in den Wüstencamps, wo sie an Feiertagen ihre traditionelle Kleidung tragen und sich um die Kamele in den Camps kümmern. Ihre Burkas tragenden Frauen bereiten die Malzeiten für die Gäste und richten die Lager her.
Das Zelt, das wir besuchen hat einen grossen Innenraum, die Wände sind aus Palmblättern geflochten und der Boden mit Teppichen belegt. Es ist höflich die Schuhe auszuziehen und wir werden mit einem Kaffee und Datteln bewirtet. An den Wänden hängen alte beduinische Geräte, Satteltaschen, Körbe, Waffen, das Ganze ist deutlich für Touristen hergerichtet und eigentlich ein grosser Verkaufsraum für allerlei Schmuck und Stoffe. Die Touristen treffen denn auch Jeep für Jeep ein. . . Ein Beduine zeigt uns in einer Plastikflasche eine kleine Sandviper, die er gefangen hat. Das ist ziemlich Alles was wir über das Beduinenleben erfahren und so ziehen wir bald weiter. Wir fahren an weiteren Beduinenbehausungen, an Tiergehegen und weidenden Dromedaren und Ziegen vorbei. Leider wird die Gegend jetzt recht unappetitlich. Der ganze Abfall wir in die Wüste «entsorgt». Das ist uns schon gestern bei den Dünen aufgefallen, die Touristen sind nicht besser. Wenn man bedenkt welch einzigartiges Oekosystem eine solche Wüste darstellt!
Die Wahiba Sands ist im Übrigen eine der besterforschten Wüsten der Welt. Seit 1986 untersuchen Geologen, Biologen und Ethnologen der Royal Geographic Society ihre Beschaffenheit, ihre Tier- und Pflanzenwelt und die Verwandtschaftsbeziehungen der ca. 100 Beduinenfamilien, die noch immer in den Sands leben.

14 km hinter Mintarib führt eine Abzweigung ins abgelegene Wadi Bani Khalid . Das Wadi (Tal), das aus dem Hajargebirge austritt, liegt hinter einem kleinen Pass und ist über eine asphaltierte Strasse nach ca. 25 km zu erreichen. Die Felsformationen und Schichtungen entlang des Tales sind malerisch. Wir kommen durch kleine Ansiedlungen, versteckt in Palmenhainen, unter grossen Mangobäumen oder hinter Schilf.

Die Wasserbecken beziehen ihr Wasser von unterirdischen Quellen, die im Laufe der Zeit Höhlen und verzweigt Kanalsystem in die Felsen gegraben haben. Die ersten Becken sind leider bereits etwas verschlammt, aber von wunderbarer Farbe. Wenn man ab dem Restaurant und den überdeckten Rastplätzen weiter ins Wadi hineingeht, führt ein steiniger Pfad zu wunderschön sauberen Becken.
Tipp: Gute Schuhe sind von Vorteil, am besten solche mit denen man auch ins Wasser gehen kann. Der Weg erfordert etwas Trittsicherheit.

Im türkisfarbenen, angenehm warmen Wasser kann man zwischen den weissen Felsen einen etwas 3 Meter breiten Kanal hinauf schwimmen. Ein Erlebnis und ein Genuss. Noch weiter hinten kann man über die Felsen bis zur Quelle klettern.
Das Restaurant ist bedingt zu empfehlen, aber die einzige Verpflegungsmöglichkeit. Man ist gezwungen das eher bescheidene Büffet zu nehmen, einzelne Speisen kann man nicht bestellen. Allerdings ist der Preis mit ca. 12 CHF vernünftig.
Unser nächstes Ziel ist die historischen Hafenstadt Sur an der Küste. Was uns immer wieder auffällt, wenn wir uns einer grösseren Stadt nähern, sind die, teils wunderschönen Villen, die einsam in der felsigen Landschaft stehen. Auch kleinere Moscheen sieht man in der Nachbarschaft solcher Villen im Bau. Wir fragen Ja-Hi-Ja warum die Leute soweit vom Zentrum weg ihre Häuser bauen. Je weiter weg umso besser, meint er. Die Leute wollen Abstand. Alle Häuser sind denn auch mit hohen Mauern umrandet.

Sur hat eine lange Geschichte als Hafen- und Seefahrerstadt, die Handel mit Arabien, Indien und Ostafrika trieb. Sie war zudem das Zentrum des Schiffbaus für grosse, ozeangängige Dhaus. Bis zu 150 grosse Dhaus lagen damals im Hafen – jedes davon mit bis zu 30 Mann Besatzung.
Übernachtung: SUR Plaza Hotel; das beste Hotel der Stadt mit gepflegtem Äussern und grosszügigen Zimmern. Ein Hotel für Reisegruppen und entsprechend unpersönlich. Das Essen ist mässig. Gegen Abend verhindert der starke Wind fast, dass das Essen auf der Terrasse rund um die Swimming-Poll serviert werden kann. Der gleiche Wind pfeift leider auch die ganze Nachte durch die Ritzen unserer Fester und stört den Schlaf.

 

6. Tag
Sur - Wadi Tiwi – Bimah Sinkhole - Muskat
(ca. 250 km, 3,5h)

 

Auf dem Weg zu den Bootsbauern, statten wir den modernen Fischmarkthallen noch einen kurzen Besuch ab.  Sie liegen morgens um halb Zehn bereits recht verlassen da und wir sind enttäuscht über das magere Angebot. Ein paar kleine Thunfische sind bereits die grösste Attraktion.

Der Besuch der Bootswerft hingegen lohnt sich.  Die Boote werden noch genau wie vor hunderten von Jahren hergestellt, allerding sind es heute vor allem Inder, die die Boote bauen.  Neben Hammer und langen Eisennägeln sind ihre wichtigsten Werkzeuge.

Handsägen, Schraubzwingen und der Hobel. Gelegentlich ist eine elektrische Schleifmaschine im Einsatz.
Das verwendete Material ist ausschließlich Holz. Die verarbeiteten Holzteile werden vor Ort und nach Bedarf aus Baumstämmen und anderem Rohholz gewonnen, das am Rande des Geländes aufgestapelt ist. Erst wird es auf großen Bandsägen in lange Planken geschnitten, dann auf kleineren Sägen auf Maß gebracht. Wegen der Größe der Teile müssen viele Hände zupacken. Die Sägeabfälle bleiben am Boden und entfalten einen angenehm harzigen Duft, der den ganzen Platz einnimmt.

Wir schauen ein paar Handwerkern zu, die am fertigen Schiff von aussen, die Ritzen zwischen den Planken mit Baumwollfasern zustopfen. Mit einem Schraubenzieher wird das Garn in die Ritzen gestopft. Eine anstrengende Arbeit, häufig über Kopf. Die fertigen Boote sind in ihren Proportionen wunderschön.
Heute werden die eindrücklichen Schiffe nur noch für solvente Kundschaft aus den Emiraten oder für Tourismuszwecke gebaut.

 

Entlang der Panoramastrasse mündet ca. 20 km hinter Qalhat das Wadi Tiwi ins Meer. Heute wird der Taleingang durch die mächtigen Brückenpfeiler der Autobahn beeinträchtigt.

Die Fahrt durch die schmale Felsenschlucht hinein lohnt sich. Man muss jedoch auf einer steinigen und holperigen Piste weit in das Wadi hineinfahren um die Schönheit des Tals mit Palmen und Seen kennen zu lernen. Überall wachsen am Rande breiter, flacher Wasseransammlungen Bananenstauden, Mango und Feigenbäume. Wir geniessen den Spaziergang um uns dies alles in Ruhe ansehen zu können. Auf Oleanderbüschen sitzen Schmetterlinge und zweimal besucht uns ein Bienenfresser.

Wadi Al Arbin (Ar Been; Ar Beiyyn) Ein paar Kilometer weiter biegen wir ins nächste Wadi ein. Diesmal ganz ausser Programm, weil Ja-Hi-Ja findet, dass dies ein besonders schönes Wadi ist, welches im Gegensatz zum sehr bekannten Wadi  As Shab, mit dem Auto befahren werden kann. Tatsächlich ist das Wadi sehr abwechslungsreich und nach langer Fahrt treffen wir ganz hinten im Tal auf einen türkisfarbenen See, der grösser ist, als alle, die wir bis jetzt gesehen haben.

Jedes Mal ein Wunder in dieser schroffen, kargen Bergwelt. Wir müssen nicht den gleichen Weg zurück, sondern gelangen über enge Serpentinen auf eine Passhöhe. Hier im absoluten, felsigen Nirgendwo steht ein brandneues Gesundheitszentrum!

Im al-Hadjar-Gebirge treten Gesteinsschichten zutage, die normalerweise in der Tiefe
verborgen sind. Eine Fahrt durch diese Landschaft ermöglicht daher einen faszinierenden Einblick in die Erdgeschichte. Die größte geologische Besonderheit stellt die "Moho" dar, der Kontakt zwischen Erdkruste und Erdmantel, der sonst 35 bis 70 Kilometer tief unter den Kontinenten verborgen liegt.
Das Hadjar Gebirge verläuft auf einer Länge von rund 600 Kilometern von der Halbinsel Musandam entlang der Nordküste des Sultanats bis zur Hafenstadt Sur. Seine über 3000 m hohen Gesteinsformationen bieten faszinierende Einblicke in 825 Millionen Jahre Erdgeschichte.

 

Gegen Abend treffen wir in Muscat ein. Die Fahrt aus den Bergen in die Hauptstadt zieht sich. Endlich erreichen wir eines der prächtigen Einfahrtstore in die Stadt. Wieder sind wir fasziniert über die Grosszügigkeit Der Stadt, die moderne Autobahn, die kilometerlangen Blumenrabatten und Parkanlagen, die vielen schönen, neuen Häuser im arabischen Stil.

Übernachtung: Hotel City Seasons. Das Hotel ist gepflegt und modern, Die Lage zum Flughafen sehr gut. Die Preise fair. Eigentlich ist es eher ein Kongress oder Businesshotel. Die UNICEF tagte gerade mit einer grossen Delegation. Ein nächstes Mal würden wir eher etwas direkt am Meer suchen.
Ein riesiges, sehr schönes Buffet erwartet uns beim Abendessen im Hotel. Fast nur Frauen als Gäste? Sie erscheinen gruppenweise, lachen und umarmen sich. Unter den schwarzen, langen Gewändern blitzen schicke Schuhe mit hohen Absätzen hervor. Jetzt kommt uns in den Sinn, dass uns schon an der Rezeption zum Muttertag gratuliert wurde. Das ist offenbar der Tag, an dem die Frauen alleine ins Restaurant gehen. Nach dem Abendessen wird uns nochmals gratuliert und jede erhält ein Päcklein mit Gebäck geschenkt.

7. Tag
Muskat – Sansibar
(ca. 4 Stunden, 20 Minuten Flugzeit)

Um 5. 30 Uhr in der Hotellobby. Wir werden von einem Fahrer abgeholt und zum Flughafen gefahren. Unser Abenteuer geht weiter – im tropischen Sansibar.
(siehe unter Reisetipps: Sansibar)

 

 

 



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