Alma

J.M.G. Le Clézio

»Eine Liebeserklärung an die Insel Mauritius« Le Figaro

In seinem neuen Roman erzählt Nobelpreisträger J.M.G. Le Clézio die Geschichte eines Wissenschaftlers, der nach Mauritius kommt, um nach Spuren des ausgestorbenen Dodos zu suchen und der stattdessen die Geschichte seiner Familie und seinen eigenen Platz in dieser Geschichte findet. Mauritius - eine Perle im Indischen Ozean. Als Jéremy Felsen dort ankommt, weiß er nur, dass seine Familie dort jahrhundertelang auf der Plantage Alma erst Tabak, dann Zuckerrohr angebaut hat. Doch all das ist lange her, die Plantage existiert nicht mehr. Die Moderne hat Einzug gehalten, mit Flugverkehr, Touristen, Supermärkten. Zwar findet Jéremy, der zuvor noch nie auf der Insel war, nicht das, was er eigentlich suchen wollte, nämlich Spuren des ausgestorbenen Vogels Dodo, dafür aber gibt es überall Spuren seiner Familie, auf die er in vielen Gesprächen mit Inselbewohnern und bei ausgedehnten Streifzügen stößt. Und es gibt Dominique - genannt Dodo - Felsen, der auf der Insel geboren wurde und der parallel zu Jéremy seine Geschichte erzählt. Eine Geschichte von Krankheit und Kolonialismus, aber auch von Neugier und Lebensfreude. Für Jéremy führt der Aufenthalt auf Mauritius zu der Erkenntnis, dass, auch wenn er nicht dort lebt, seine Herkunft immer ein Teil von ihm sein wird, dass er Alma und die Insel in seiner Seele und seinem Herzen trägt. Geschickt verwebt Le Clézio die Geschichten seiner beiden Figuren zu einem eindringlichen Roman über Kolonialismus und Moderne, über Natur und Kultur und zu einer Hommage an die Schönheit und Einzigartigkeit der Insel Mauritius.

Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Erscheinungsjahr: 2020
Ausführung: gebundenes Buch
Seiten: 368
ISBN: 978-3-552-07277-0
Preis: CHF 35.50

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Der Autor

Jean Marie Gustave Le Clézio wurde am 13. April 1940 in Nizza geboren. Er besitzt die französische Staatsangehörigkeit ebenso wie die mauritische. Als Achtjähriger reiste er mit seiner Mutter und seinem Bruder nach Afrika, um seinen Vater, einen britischen Tropenarzt in Nigeria und Kamerun, kennenzulernen. Dort verbrachte die Familie einige Zeit. 1958 begann er sein Englisch-Studium, später studierte er Philosophie und Literatur. 1966/67 leistete er seinen Militärdienst als Entwicklungshelfer in Bangkok und Mexiko-Stadt ab. 1983 promovierte er an der Universität Perpignan mit einer Arbeit zur Frühgeschichte Mexikos. Le Clézio lehrte an verschiedenen Universitäten, z.B. in Bangkok, Mexiko-Stadt, Boston, Austin, Albuquerque und in Südkorea. Er ist verheiratet und hat drei Töchter.

 

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